Als eine junge Frau namens Lena in der Praxis des Bergdoktors Martin Gruber auftaucht, ahnt niemand, dass
dieser Besuch alles verändern wird. Sie ist 17 Jahre alt, blass, erschöpft, aber mit einem entschlossenen Blick in
den Augen. In ihrer Hand – ein vergilbter Brief mit einer schockierenden Botschaft: „Martin Gruber ist dein
Vater.“
Zunächst hält Martin das Ganze für ein Missverständnis. Er kann sich an keine Beziehung erinnern, die ein Kind zur Folge gehabt haben könnte. Doch ein DNA-Test bestätigt die Wahrheit: Lena ist tatsächlich seine Tochter – aus einer längst vergessenen Affäre während seiner Studienzeit in Berlin. Die Nachricht schlägt in der Familie Gruber ein wie ein Blitz. Besonders Lilli ist verwirrt und fühlt sich plötzlich nicht mehr als einziges Kind.
Doch das ist erst der Anfang: Lenas Mutter ist vor wenigen Monaten spurlos verschwunden. Die Polizei geht von einem Unfall aus – Lena glaubt jedoch an etwas anderes: „Jemand wollte verhindern, dass ich meinen Vater finde.“
Die junge Frau ist überzeugt, dass ihre Mutter Opfer eines Komplotts wurde – und dass sie selbst nun in Gefahr ist.
Martin fühlt sich hin- und hergerissen: Kann er diese neue Realität akzeptieren? Kann er Lena beschützen – und vor allem: Soll er ihr glauben? Während er versucht, Vertrauen zu Lena aufzubauen, tauchen immer mehr Ungereimtheiten in der Vergangenheit ihrer Mutter auf: Ein Ex-Freund mit krimineller Vergangenheit, verdächtige Zahlungen auf einem alten Konto, und ein Name, den Martin noch nie gehört hat – aber der bald eine direkte Verbindung zu Ellmau aufweist.
Als Lena auf mysteriöse Weise fast von einem Auto angefahren wird, wird klar: Das hier ist kein Zufall. Martin beginnt zu ermitteln – und findet Hinweise darauf, dass der Feind näher ist, als er dachte.
Währenddessen entfremdet er sich immer mehr von seiner Familie. Lilli fühlt sich ersetzt, Hans ist skeptisch – und Susanne warnt ihn davor, zu tief in dunkle Kapitel einzutauchen, die besser geschlossen geblieben wären.
Doch Martin kann nicht anders. Als Arzt kämpft er für das Leben seiner Patienten – aber als Vater kämpft er zum ersten Mal für das Leben seines eigenen Kindes.