Martin Gruber fühlt sich seit Wochen nicht wie er selbst. Immer häufiger quälen ihn Kopfschmerzen,
Schwindelanfälle und Momente der Leere – Symptome, die er nicht ignorieren kann. Heimlich unterzieht er sich
einer MRT-Untersuchung. Das Ergebnis ist niederschmetternd: ein bösartiger Hirntumor im fortgeschrittenen
Stadium. Inoperabel. Unheilbar.
Martin trifft eine folgenschwere Entscheidung – er will niemandem davon erzählen. Nicht Lilli, nicht Hans, nicht seiner Mutter. Stattdessen versucht er, wie gewohnt weiterzuarbeiten, Patienten zu behandeln, Leben zu retten. Doch der Preis ist hoch: Seine Kräfte schwinden, die Fehler häufen sich. Der Mann, der einst allen Hoffnung gab, wird selbst zum Schatten seiner selbst.
Als Lilli zufällig Martins Krankenakte entdeckt, bricht ihre Welt zusammen. Der starke Vater, der Fels in der Brandung – todkrank? Sie stellt ihn zur Rede, tränenüberströmt, wütend und hilflos. Martin ringt mit den Worten, versucht zu erklären, doch wie erklärt man, dass man seine letzten Monate allein sterben wollte?
Die Familie ist erschüttert. Hans ist fassungslos, Susanne kann es nicht glauben. Niemand will Martins Entscheidung akzeptieren. Doch Martin weiß: Er hat nicht mehr viel Zeit. Und er muss wählen – kämpft er weiter als Arzt für andere, oder kämpft er endlich für sich selbst?
Franziska, die Martin zufällig begegnet, bringt einen neuen Gedanken: Vielleicht ist der Sinn seiner letzten Monate nicht, so viele wie möglich zu retten – sondern die zu lieben, die ihn schon lange brauchen. Martin beginnt, seine Prioritäten zu überdenken.
In einer bewegenden Szene am Berg, mit Blick über das Tal von Ellmau, hält Martin eine letzte Sprechstunde ab – nicht im weißen Kittel, sondern als Mensch. Er verabschiedet sich still von seinen Patienten, ohne dass sie ahnen, warum.
Doch das Schicksal hat noch eine Wendung parat: In München wird eine neuartige Therapie getestet. Ein minimaler Hoffnungsschimmer. Lilli überredet ihren Vater, sich darauf einzulassen. Nicht für ihn – sondern für sie. Für die Familie.
Wird Martin diesen letzten Strohhalm ergreifen? Oder ist es bereits zu spät?
“Die letzte Diagnose” ist mehr als ein Kapitel im Leben des Bergdoktors – es ist ein Spiegel dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein. Zwischen Aufopferung, Schmerz und der Sehnsucht, nicht vergessen zu werden.