Seit fast 30 Jahren flimmert “Unter uns” täglich um 17:30 Uhr über die deutschen Fernsehbildschirme. Knapp die Hälfte dieser Zeit ist Valea Scalabrino als Sina Hirschberger dabei und hat sich zu einem wahren Publikumsliebling entwickelt. Zum 15-jährigen Jubiläum überrascht sie ihre Fans mit einem Umstyling und spricht exklusiv mit GALA über diese Veränderung.
Valea Katharina Scalabrino im GALA-Interview
GALA: Herzlichen Glückwunsch zu 15 Jahren “Unter uns”! Was bedeutet dieses Jubiläum für Sie? Sowohl persönlich als auch beruflich?
Valea Scalabrino: Mit 34 Jahren schon 15 Jahre lang in einem Unternehmen zu sein, schafft nicht jeder. Es ist eine lange Zeit. Ich habe Familie, Freunde und Heimat dafür hinter mir gelassen habe. Manchmal kann ich das selbst noch nicht glauben, aber es ist etwas, auf das ich stolz bin in meinem Leben.
Wie hat sich Ihre Rolle Sina Hirschberger in dieser Zeit entwickelt?
Ich bin hier privat und persönlich erwachsen geworden, und dementsprechend ist auch meine Rolle in den letzten Jahren erwachsen geworden. Man durchlebt ständig Veränderungen, die man in seine Rolle einbringt. Sina hat eine Familie gegründet, geheiratet und eine Praxis eröffnet – das ist schon eine Ansage.
Sie standen mit sechs Jahren das erste Mal vor der Kamera. Wie kam es damals dazu, dass Sie den Weg in die Schauspielerei eingeschlagen haben?
Das war Zufall. Ich war in der Ballettschule und die Oma einer anderen Tänzerin, die Agentin war, suchte ein Kind für das “Traumschiff”. Ihre Enkelin hatte kein Interesse, also sagte sie zu Wolfgang Rademann, dem Produzenten: “In der Ballettschule meiner Enkelin sind Kinder im passenden Alter. Vielleicht möchte jemand zum Casting kommen.” Ich bin als Erste hin und sagte: “Kein Problem, ich mache das.” Als die Anfrage kam, dachte meine Mutter, sie hätten sich verwählt, aber sie bestätigten, dass sie mit mir gesprochen hätten und mich zum Casting einladen wollten. Das war der Beginn von allem, was danach kam.
Innere und äußere Veränderungen
Für das Jubiläum gab es ein Umstyling. Was hat Sie zu Ihrem neuen Look inspiriert und wie fühlen Sie sich damit?
In letzter Zeit hat sich bei mir viel verändert, und ich dachte, jetzt muss auch äußerlich etwas passieren. Es ging mir mehr um innere Prozesse, aber das Äußere gehört auch dazu und mit den Haaren kann man ja eine komplette Typveränderung vornehmen. Ich hatte Angst, es zu bereuen, weil einfach ein paar Jahre von meinen Haaren abgekommen sind. Wir reden hier nicht von ein paar Zentimetern. Am Ende habe ich es keine Sekunde bereut und bin sehr, sehr happy damit.
Wie schaffen Sie es bei so viel Drehtagen und Events, immer frisch und strahlend auszusehen?
Also, ganz wichtig: immer abschminken. Skincare ist sehr wichtig und Schlaf. Ich friere nicht gerne und bin nicht gerne müde, deswegen hilft mir Schlaf. Ansonsten sind gute Gene, auch von Vorteil. (lacht)
Was ist Ihnen bei Ihrer Skincare besonders wichtig?
Das Wichtigste ist eine vernünftige Creme. Ich glaube, die koreanischen Produkte sind da wirklich Vorreiter und machen sehr gute Sachen. Für eine gute Feuchtigkeitscreme sollte man schon ein bisschen mehr ausgeben als drei Euro.
Wie fühlen Sie sich am schönsten?
Das ist total unterschiedlich. Es kommt sehr auf das Licht an! (lacht) Im Alltag gehe ich grundsätzlich nie geschminkt aus dem Haus, weil ich bei der Arbeit so viel geschminkt werde. Aber auch außerhalb der Arbeit gibt es Momente, in denen ich in den Spiegel gucke und denke, man muss nicht immer geschminkt sein. Weniger ist manchmal mehr. Und dann gibt es auch Tage, an denen man sich gar nicht wohlfühlt – dann sitzt keine Jeans, kein Oberteil passt, und keine Farbe steht einem. Das ist einfach manchmal so!
Rituale helfen Valea an stressigen Tagen
Das Leben als Schauspielerin kann oft sehr herausfordernd sein, besonders bei langen Drehtagen. Wie finden Sie einen Ausgleich zu Ihrem stressigen Berufsalltag?
An wirklich stressigen Tagen ist es mir persönlich total wichtig, nach Hause zu kommen und meine Akkus aufzuladen. Leute, die mich verfolgen wissen, dass ich jeden Tag bade. Das ist etwas, was mich erdet, mich runterholt und mich entspannt. Ich glaube, wir Menschen brauchen Rituale, eine Art Sicherheit und etwas, worauf wir uns verlassen können. Allgemein bin ich nach einem langen Arbeitstag eher introvertiert. Ich brauche meine Ruhe und dann kann es auch wieder weitergehen.
Wie viel Druck verspüren Sie als Person des öffentlichen Lebens einem gewissen Schönheitsideal entsprechen zu müssen? Wie gehen Sie damit um?
Jeder, der in der Öffentlichkeit ist und sagt, ihm ist das nicht wichtig, der lügt. Jeder schaut auf dich, jeder hat eine Meinung zu dir, und es kann nicht alles spurlos an einem vorbeigehen. Ich glaube, man möchte sich wohlfühlen, wenn man sich in der Öffentlichkeit und vor den Kameras präsentiert. Ich würde nicht behaupten, dass ich zu den eitelsten Personen gehöre, trotzdem achte ich auf mein Äußeres.
Sind Sie oft mit Hate-Kommentaren konfrontiert?
Früher habe ich öfter mal etwas gelesen, aber grundsätzlich habe ich eine tolle Community. Wenn ich sehe, wie Follower bei anderen interagieren, bin ich froh, dass ich genau die Leute habe, die ich habe. Das sind alles friedliche Menschen, die mir nicht folgen, um mich zu kritisieren oder zu haten, sondern um mich zu unterstützen, weil sie mich gut finden.
Was können die Zuschauer in den kommenden Jahren von Ihnen und Ihrer Rolle erwarten?
Ich hoffe, dass noch einige Geschichten auf mich warten, aber es wird ja nie langweilig. Ich darf natürlich nichts verraten, aber es wird auf jeden Fall wieder richtig spannend, und ich werde momentan schauspielerisch herausgefordert.