Für Susanne Dreiseitl ist beim „Bergdoktor“ die Zeit der Leichtigkeit vorüber. Sie hat ihren Wellness-Urlaub beendet und damit ist auch das Liebesabenteuer mit dem geheimnisvollen „Clive“ abgeschlossen. Nicht ganz, denn der mysteriöse Fremde taucht ja demnächst wieder auf und dann wird nicht nur Susanne staunen.
Die „Bergdoktor“-Sprechstundenhilfe Linn und „Bergdoktor“-Bruder Hans sind ja jetzt schon seit längerer Zeit ein Paar, doch scheinbar hatten sie bisher noch keine Zeit, sich mal etwas ausgiebiger zu unterhalten. Denn dass man seine Partnerin erst nach mehreren Wochen nach ihrer Familie fragt, ist dann ja doch eher ungewöhnlich. Beim „Plausch danach“ wird Hans (Heiko Ruprecht) dann auf einmal doch neugierig und will von Linn (Andrea Gerhard), die ja alles über die Grubers weiß, auch etwas über ihre Herkunft erfahren: „Was ist eigentlich mit deiner Familie, hast du überhaupt eine?“
Linn erzählt von ihrem Vater – ein Schwerenöter
Die Antwort scheint Linn Kemper nicht leicht zu fallen und ist auch alles andere als fröhlich. „Meine Mutter ist vor drei Jahren gestorben, bei einem Autounfall“, erzählt sie Hans und klärt ihn auf, dass sie sich nicht besonders nah gestanden haben, weil sie „ziemlich esoterisch verpeilt“ war. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern, die sie drei Jahre zuvor das letzte Mal sah, hat sie sich durch die chaotische Ehe ihrer Eltern geschlagen, „die haben ihr Ding gemacht und wir mussten sehen, wie wir klarkommen.“ Und ihr Vater? „Mein Vater, ein notorischer Fremdgänger. Blond, brünett, völlig egal. Tante Berta, Tante Nina, Tante Babsi.“ Also ein Frauenheld, der seiner kleinen Tochter immer wieder neue Bekanntschaften vorstellte.
Direkt im Anschluss an diese persönliche Offenbarung sieht man in der neuen „Bergdoktor“-Folge, wie Susannes Lover „Clive“ (Dominic Raacke) aus dem Hotel-Bett steigt und danach im Stil eines charmanten Schwerenöters vom alten Schlag einen Rilke-Vers zitiert. Linn Beschreibung ihrer Papas passt also plötzlich bestens zu dem Unbekannten im Hotel.
Zufall? Wohl kaum… Susanne Dreiseilt (Natalie O’Hara) will weiterhin nicht die wahre Identität ihrer Flirts kennen, doch als sie wieder in Ellmau zurück ist, bekommt sie Sehnsucht nach dem geliebten Unbekannten und setzt alle Hebel in Bewegung, um ihn aufzuspüren.
+++ Achtung Spoiler! +++ Achtung Spoiler! +++
Das gelingt ihr in einer der nächsten Folgen auch und Clive, der eigentlich Paul heißt, besucht sie am Wilden Kaiser. Als Linn und Paul bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Susanne und Hans aufeinandertreffen, „fällt die Reaktion allerdings ganz anders aus als erwartet“ – heißt es in der ZDF-Vorschau. Kein Wunder, denn man muss jetzt nicht unbedingt Scherlock Holmes sein, um die Verbindung zwischen Linn und Paul zu erraten: Sie sind Tochter und Vater. Wir lehnen uns jetzt hier mal aus dem Fenster, denn natürlich haben auch wir das Finale noch nicht gesehen.
FÜNF FAKTEN ZUM „BERGDOKTOR“
- Die Serie basiert auf der erfolgreichen Heftromanserie „Der Bergdoktor“ aus dem Bastei-Verlag
- Seit 2008 spielt Hans Sigl Dr. Martin Gruber
- Die Serie ist eine Neuauflage der gleichnamigen deutsch-österreichischen Fernsehserie “Der Bergdoktor” (1992–1997), die bei Sat.1 lief
- Der „Gruberhof“ heißt in Wahrheit „Köpfinghof“ und steht in Söll, Tirol
- Der Titelsong „Patience“ stammt von der Pop-Band Take That und ist von 2006
Kurzer Check: Auch altermäßig passt es zusammen, wenn wir (etwas uncharmant) das Alter der Schauspieler mit dem Alter ihrer Rollen gleichsetzen: Dominic Raacke ist 63 Jahre alt, Andrea Gerhard 38. Natalie O’Hara ist mit 45 Jahre etwas älter als die Frau, die ihr den Mann ausgespannt hat, also auch soweit alles stimmig. Wir sind gespannt, ob wir mit unserer Vermutung richtig liegen, aber dieser Plot ist eigentlich zu offensichtlich.