Als Kommissar König begeisterte Mark-Alexander Solf viele Fans von “Die Rosenheim-Cops”. Doch seine Uniform hat er inzwischen durch einen weißen Kittel getauscht. Warum der Schauspieler nun mit dem Helikopter über die Dächer Münchens fliegt.
Bei den Fans bleiben ehemalige “Rosenheim-Cops”-Stars aber trotzdem in Erinnerung – wie Mark-Alexander Solf. Was macht der Schauspieler heute?
Medizin statt TV: “Rosenheim-Cops”-Star erfüllte seinen “Plan B”
Von 2015 bis 2016 verkörperte der 43-Jährige den Kriminalkommissar Sebastian König, doch in den letzten Jahren hat er sich im TV rar gemacht. Das liegt nicht an ausbleibenden Rollenangeboten, denn Mark-Alexander Solf hat sich nicht nur im Schauspiel ein Standbein aufgebaut.
Bereits während seines Schauspielstudiums an der Otto-Falckenberg-Schule schrieb er sich an der TU München für Medizin ein. Im Gespräch mit der “SZ” erzählt der Schauspieler: “Das war mein Plan B.”
Für Mark-Alexander Solf lief jedoch bereits Plan A sehr gut. Er spielte von 2007 bis 2011 am Residenztheater und konnte, dank Regisseur Dieter Dorn, sein Medizinstudium weiterführen: “Das war unser Gentlemen’s Agreement. Dass er mir das ermöglicht hat, war damals schon sehr modern gedacht.”
Als dann 2014 eine große Rolle bei “Die Rosenheim-Cops” anstand, war es durch eine ähnliche Vereinbarung mit einer kleineren Münchner Klinik möglich, beruflich zweigleisig zu fahren. So arbeitete Solf gleichzeitig als Schauspieler und Anästhesist.
“Die Rosenheim-Cops”-Fans erkennen Mark-Alexander Solf auch als Arzt
Die Situation änderte sich jedoch mit einer neuen Anstellung beim Klinikum Großhadern. Mark-Alexander Solf musste sich für einen Karriereweg entscheiden – die Wahl fiel auf das Gesundheitswesen statt TV. “Dass man unmittelbar jemandem helfen kann, ist ein gutes Gefühl”, erklärt der Arzt und Schauspieler seinen Entschluss.
Er ist allerdings nicht nur als Anästhesist tätig, inzwischen fliegt er auch als Notarzt mit dem Helikopter über die Dächer Münchens.
Mit seiner Rolle bei “Die Rosenheim-Cops” – auch wenn es nur zwei Jahre waren – hat der schauspielernde Arzt bleibenden Eindruck bei den Fans hinterlassen. Dass Mark-Alexander Solf von Patienten wiedererkannt wird, ist nicht ungewöhnlich. Doch der 43-Jährige findet seine Stellung als Mediziner wichtiger und sagt: “Wenn nicht die ganz konkrete Frage kommt, ob ich das bin, gehe ich gar nicht drauf ein.”
Seine Laufbahn als Schauspieler hat er aber noch nicht komplett beendet. Wie der Film- und Serien-Datenbank “IMDb” zu entnehmen ist, hat Solf in den vergangenen Jahren unter anderem für “Die Chefin”, “Laim und der letzte Schuldige” und “Frühling” gedreht. Zuletzt stand er 2023 für “Hubert und Staller” vor der Kamera.
Comeback bei “Die Rosenheim-Cops”? Das sagt Mark-Alexander Solf
Rückblickend betrachtet, bereut der ehemalige “Die Rosenheim-Cops”-Darsteller seine Entscheidung für die Medizin nicht. “Dafür applaudiert nie jemand dem Anästhesisten, aber damit muss man zurechtkommen”, sagt er über seinen Job, betont aber: “Die Anästhesie und die Notfallmedizin würden mir fehlen. Ich denke nur noch ganz selten an den Schauspielberuf zurück.”
Eine Rückkehr zum TV will Mark-Alexander Solf allerdings nicht kategorisch ausschließen: “Wenn sich eine schöne Türe öffnet, würde ich durchgehen. Schauen wir, wer eine aufmacht.”