Am Schliersee und in der Region laufen Filmaufnahmen für die neue Serie „Die Landarztpraxis“. Mit dabei ist auch Andi Greipl, der sonst auf der Bühne des Bauerntheaters steht.
Schliersee – Irgendwann am späten Nachmittag prusten alle lachend los, sobald die Filmklappe ertönt. Es braucht ein paar Anläufe, bis die letzte Szene im Kasten ist und mit einem „Das war das Bild“ von Regisseur Hannes Spring ein langer Drehtag zu Ende geht, an dem die Oberleiten wieder einmal Filmkulisse war. Diesmal ist der Hof hoch über dem Schliersee einer der Schauplätze für „Die Landarztpraxis“, die ab Herbst auf SAT.1 und Joyn ausgestrahlt wird. Dann wird das fiktive Wiesenkirchen am realen Schliersee an 60 Abenden in die Wohnzimmer der Nation kommen.
Was dafür am Montag aufgenommen wurde, wird in Folge 23 der Vorabendserie zu sehen sein, die vornehmlich die Herzen von Frauen zwischen 40 und 64 erobern möchte. Nicht nur mit bekannten Serien-Stars wie Caroline Frier („Hand aufs Herz“, „Knallerkerle“, „Danni Lowinski“ mit ihrer Schwester Annette) Oliver Franck („Heiter bis tödlich“, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „Rote Rosen“) und Alexander Koll („Bettys Diagnose“, „Knallerfrauen“), die jede Menge Daily-Expertise mitbringen. Andi Greipl sorgt als Ludwig Mooshofer für Lokalkolorit in die Serie, in der er „einen schießwütigen Bauern“ spielt, wie er am Rande des Sets lachend erzählt. Und so wird er etliche Male mit dem Gewehr in der Hand am Hof vorbeieilen und erklären, warum er mit der Flinte hantiert, wenn es um ein paar fremde Kühe auf seiner Wiese geht.
Kurze Drehpause: Oliver Franck setzt sich am Hauseck für die Fotografen in Szene. © Agentur Schneider-press/R. Fechter
In der Crew arbeiten 75 Menschen
Dass ihm das Theaterspielen nicht neu ist, merkt man Greipl an. Auch wenn sein Publikum normalerweise überschaubarer ist. Der Schlierseer ist Teil des Bauerntheater-Ensembles und war mit den Kollegen Dieter Gawer, Conny und Girgl Floßmann schon im November dabei, als bei sehr winterlichen Verhältnissen ein erster Pilot gedreht wurde, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Idee von einer Arzt-Serie im Oberland überhaupt Potenzial hat. „Für den Produzenten geht es darum zu sehen, ob seine Vorstellungen realisierbar sind. Für uns als Sender, ob uns das Spaß macht, was hier entsteht“, fasst es SAT.1- und ProSieben-Pressesprecher Christoph Körfer zusammen, der zum Set-Besuch eingeladen hat und mit einer Journalistengruppe zum Dreh für das ambitionierte Projekt radelt.