Lüneburg – Sebastian Deyle (46) spielt neben Diana Staehly (46) eine der Hauptrollen in der 22. Staffel “Rote Rosen“. Dort mimt er ab Freitag, dem 15. Dezember, den neuen Leiter der Notaufnahme Klaas Jäger. TAG24 sprach mit ihm über seine Rolle.
TAG24: Moin Sebastian! Du spielst in Deiner neuen Rolle, so viel ist bekannt, einen Arzt. Ist damit ein Kindheitstraum für Dich in Erfüllung gegangen?
Sebastian Deyle: Total. Das war jetzt natürlich nicht der Grund, warum ich die Rolle angenommen habe, aber es war ein schönes Bonbon obendrauf. Ich war und bin bekennender “Schwarzwaldklinik”-Fan und als kleiner Bub durfte ich immer länger aufbleiben und mitgucken.
Ich saß dann da in meinem Bademantel und habe gesehen, wie Sascha Hehn in sein Golf-Cabriolet gesprungen ist, ohne die Türen aufzumachen. Da bin ich vor Ehrfurcht im Sofa versunken.
Als man mir gesagt hat, ich darf einen Chefarzt spielen, habe ich mich sofort gefreut und gedacht: Mal gucken, ob wir das auch so gut hinkriegen. Ich weiß, dass das natürlich nicht geht, niemand kann das so gut hinkriegen. Aber man kann es zumindest versuchen.
“Rote Rosen”-Schauspieler abseits der Dreharbeiten gemeinsam unterwegs
TAG24: Du bist jetzt seit einigen Wochen am Drehen. Wie liefen die Arbeiten ab und wie wurdest Du von den Kollegen aufgenommen?
Deyle: Das sagt man ja immer, und es ist schwer zu formulieren. Als Moderator gehst du auf die Bühne und sagst: ‘Ihr wart das tollste Publikum, was ich jemals erlebt habe’. Und ja, das sage ich jeden Abend, aber heute meine ich es so. Das ist der Standardsatz, den man gerne sagt.
In diesem Fall ist aber wirklich so. Es ist ein wundervolles und herzliches Team. Ich bin ab Sekunde eins mit offenen Armen empfangen worden, es gibt keinerlei Starallüren, egal ob vor oder hinter der Kamera. Es ist ein Miteinander
Sebastian Deyle erlebt besondere Spielfreude am “Rote Rosen”-Set
TAG24: Kanntest Du vorher Deine Kollegen?
Deyle: Einige, die auch schon seit längerer Zeit im Fernsehgeschäft sind, aber mehr flüchtig. Ich kannte Diana, aber auch nicht besonders gut. Wir hatten uns vor langer Zeit mal in München über einen gemeinsamen Kollegen kennengelernt.
Hakim habe ich schon öfter auf Veranstaltungen getroffen und in sehr guten Erinnerungen. Insofern wusste ich, das kann nicht richtig schlecht werden, das muss gut werden, wenn man mit solchen Kollegen zusammenarbeitet. Und so ist es auch.
TAG24: Und wie sah das mit “Rote Rosen” aus?
Deyle: Ich kannte die Serie natürlich vorher schon. Die läuft ja jetzt auch schon wahnsinnig erfolgreich seit mehreren Jahren. 14.10 Uhr ist aber nicht so meine Uhrzeit, wo ich normalerweise vor dem Fernseher sitze, aber natürlich ging sie nicht spurlos an mir vorbei.
TAG24: Du bist ein alter Hase und hast in vielen Serien mitgespielt. Was macht “Rote Rosen” so besonders, und spürst Du eigentlich noch so etwas wie Nervosität?
Deyle: Nervosität ist das falsche Wort. Es ist eine kindliche Freude. Gerade wenn du Leute hast, wo du merkst, wenn die nicht ihren Text runterrattern wollen, sondern sich wirklich über ihre Rollen Gedanken machen und sich auch für die Figuren interessieren. Dann ist das so eine kindliche Spielfreude und die erlebe ich ganz oft.
Wir sind morgens zum Teil auch eine Stunde früher da und sagen: Moment mal, warum mache ich das jetzt. Wäre es nicht schlauer, wir würden den Satz vielleicht ein bisschen umdrehen. Das muss man nicht tun, aber das passiert. Und zwar nicht, weil wir dazu gezwungen werden, sondern weil wir das gerne machen.
Und das ist eigentlich der Grund, warum man irgendwann Schauspieler geworden ist und warum man sich für diesen Beruf begeistert hat. Wenn man den jeden Tag so ausüben darf, vor diesen Voraussetzungen, dann ist das ein Geschenk.