„Rote Rosen“-Interview: Hendrik-Darsteller enthüllt Grund für seinen Serientod

Jerry Kwarteng als Dr. Hendrik Althaus in „Rote Rosen“.
Jerry Kwarteng verabschiedet sich nach vier Jahren von „Rote Rosen“ um eine Veränderung als Schauspieler zu machen. © Nicole Manthey/ARD; Thorsten Jande/ARD; Collage: Julia Bremken/RUHR24

Ein dramatischer Ausstieg bei „Rote Rosen“. Fanliebling Dr. Hendrik Althaus verlässt die ARD Serie und erklärt: „Der Abschied kam eher von mir“.

Lüneburg – Ein Schock für Fans der Telenovela „Rote Rosen“: Dr. Hendrik Althaus, gespielt von Jerry Kwarteng (48), stirbt einen dramatischen Serientod. Die Folge, die am 26. November ausgestrahlt wurde, markierte das emotionale Ende eines beliebten Charakters. Im RUHR24-Interview verrät der Schauspieler den Grund für sein plötzliches Aus in der ARD.

„Rote Rosen“-Interview: Hendrik-Darsteller enthüllt Grund für seinen Serientod

Kurz vor seinem Tod schien es, als sei Hendrik endlich am Ziel seiner Träume angekommen. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Britta erhielt er die Zusage für eine gemeinsame Arztpraxis.

Doch das Glück währte nicht lange: Während Britta mit Freunden die Praxiseröffnung feierte, brach Hendrik bei einem Spaziergang mit Tochter Betty bewusstlos zusammen. Die Tragödie nahm ihren Lauf – im Krankenhaus erlag er schließlich seinem plötzlichen Zusammenbruch. Damit ist er einer von vier Schauspielern, die „Rote Rosen“ zur neuen Staffel verlassen.

„Rote Rosen“ Abschied von Jerry Kwarteng: Wunsch nach Veränderung

Für Jerry Kwarteng war dieser dramatische Ausstieg mehr als nur eine Entscheidung der Drehbuchautoren. „Ich wollte ein bisschen weniger drehen bei den ‚Roten Rosen‘. Es war schwierig, das in die Geschichten einzubauen“, erklärt er im Gespräch.

Nach fast vier Jahren in der Serie wurde klar, dass die Figur von Hendrik Althaus entweder komplett aus der Serie herausgeschrieben oder mit einem Abschluss verabschiedet werden musste. „Der Serientod ist da inhaltlich die schönste Methode“, sagt Kwarteng.

Britta (Jelena Mitschke, l.) hat es eilig und rennt in ihren neuen Kollegen Dr. Hendrik Althaus (Jerry Kwarteng, r.). Szene aus dem Vorspann zur 18. Staffel Rote Rosen.
Die Beziehung von Britta (Jelena Mitschke, l.) und Hendrik (Jerry Kwarteng, r.) hatte Höhen und Tiefen. Als sie sich gerade gefangen haben, stirbt Hendrik plötzlich. © Nicole Manthey/Imago

„Rote Rosen“-Schauspieler wollte Veränderung: „Abschied kam eher von mir“

Die Entscheidung, Hendrik sterben zu lassen, sei vor allem durch inhaltliche Überlegungen geprägt gewesen: „Hendrik und Britta hatten wirklich eine lange Reise miteinander und waren jetzt an dem Punkt, wo man sagen kann, dass es eine schöne Beziehung ist. Da zu sagen, dass sie sich jetzt wieder trennen, finde ich bedauerlicher als einen Serientod“, so der „Rote Rosen“-Star.

Kwarteng strebte selbst aber auch nach „einer Veränderung als Schauspieler“, wie er RUHR24 erklärte. Das Pendeln zwischen seinem Wohnort Berlin und den Dreharbeiten in Lüneburg sei zunehmend herausfordernd gewesen: „Der Impuls für den Abschied kam eher von mir als von der Produktion.“

Dr. Hendrik Althaus in „Rote Rosen“: Eine seltene Rolle im deutschen Fernsehen

Für einen Toten ist der 48-Jährige aber ganz schön lebendig. Nach seinem Ende bei „Rote Rosen“ ist er schon fleißig für einen anderen Sender am drehen – für SAT.1. Seine neue Rolle hat nur wenig mit der des Hendrik Althaus zu tun. Dennoch hat ihm diese viel bedeutet (mehr TV-News bei RUHR24 lesen).

Kwartengs Verbindung zu Dr. Hendrik Althaus war tief. Er betont, wie besonders diese Rolle für ihn war, nicht nur persönlich, sondern auch gesellschaftlich. „Eine Rolle wie Hendrik Althaus findet man im deutschen Fernsehen selten. Gerade als schwarzer Schauspieler ist es besonders, wenn eine Rolle so klischeefrei ist und von der Mitte der Gesellschaft erzählt wird.“