Berlin – Im Podcast „Hotel Matze“ hat Hans Sigl (55) eine persönliche Geschichte geteilt, die wohl viele seiner Fans überraschen dürfte. Der Schauspieler, der seit 2008 als Dr. Martin Gruber in der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ Millionen von Zuschauern begeistert, hat vor Jahren den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen. Diese Entscheidung traf er jedoch nicht leichtfertig, sondern als Konsequenz einer langen und schmerzhaften Vergangenheit.
Darum brach „Bergdoktor“-Star Hans Sigl den Kontakt zu seinen Eltern ab
Hans Sigls Eltern trennten sich, als er erst zehn Jahre alt war. Diese plötzliche Veränderung stellte für den damals jungen Österreicher eine enorme Herausforderung dar. „Ich wurde sehr kurzfristig damit konfrontiert und habe dann aber nachhaltig und länger versucht, das immer wieder zusammenzuhalten“, erklärt Sigl im Gespräch mit Podcast-Gastgeber Matze Hielscher (46). Als „Bindeglied“ zwischen Mutter und Vater versuchte er, die Probleme der Eltern zu bewältigen und die Familie zusammenzuhalten. Doch die Last dieser Verantwortung wog schwer auf ihm.
Im Alter von 30 Jahren entschloss sich Hans Sigl, die schmerzvolle Vergangenheit hinter sich zu lassen. „Ich habe mich von meinen Eltern verabschiedet als ich 30 war und habe mit großer Dankbarkeit und Demut gesagt: ‚Ich bedanke mich für mein Leben bei euch und wünsche euch alles Gute.‘ Und habe diese Geschichte losgelassen“, erzählt der „Bergdoktor“-Star.
Schauspieler Hans Sigl offen: „Biologische Herkunft wird überschätzt“
Sein Gesprächspartner hakt nach: „Von Eltern verabschieden, das hört sich direkt nach einem Bruch an. […] Wirklich zu sagen: ‚Obwohl wir Familie sind, ich bin jetzt hier raus.‘ Ist das Abschied?“, will Matze Hielscher vom 55-Jährigen wissen. Hans Sigl entgegnet daraufhin: „Das ist Abschied. Man kann sich von jedem Menschen verabschieden. […] Die biologische Herkunft wird manchmal auch überschätzt, finde ich.“
Trotz des Kontaktabbruchs betont der Schauspieler, dass er noch sehr oft an seine Eltern denkt: „Abschied zu nehmen, heißt ja nicht, ich mache Schluss und begrabe jede Emotion und jeden Gedanken an meine Eltern. Meine Mutter ist verstorben, mein Vater lebt. Ich weiß, dass er ein glückliches Leben führt. Ich habe ihn in meinem Herzen.“