Die Idylle der Alpen wird zum Albtraum, als in Ellmau plötzlich eine mysteriöse Krankheit ausbricht. In Folge
8 und 9 der neuen Staffel wird Dr. Martin Gruber mit einem medizinischen Notfall konfrontiert, der nicht nur Leben
fordert – sondern das gesamte Dorf an den Rand der Isolation bringt.
Alles beginnt scheinbar harmlos: Einige Patienten in der Praxis klagen über grippeähnliche Symptome – Fieber, Müdigkeit, leichte Blutungen aus Nase oder Zahnfleisch. Zunächst geht Martin von einem saisonalen Virus aus. Doch als innerhalb von 24 Stunden ein Kind stirbt, wird ihm klar: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.
Die Symptome häufen sich, auch bei Erwachsenen. Und alle Betroffenen haben eines gemeinsam: Sie waren in der Nähe des Waldes oder hatten Kontakt zu Wildtieren. Martin zieht Parallelen zu bekannten zoonotischen Viren – Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen überspringen.
Mit medizinischer Präzision und wachsender Sorge beginnt er eine epidemiologische Spurensuche. Hat jemand einen verletzten Fuchs behandelt? War es vielleicht ein Zeckenstich, der das Virus übertragen hat? Oder gibt es eine Verbindung zu illegal entsorgtem Tiermaterial?
Doch noch bevor Martin der Ursache auf den Grund gehen kann, bricht Panik aus. Die Medien wittern eine Sensation: „Todesvirus in den Bergen!“ titelt eine Boulevardzeitung. Der Druck auf Martin wächst – die Gemeinde fordert Antworten, die Regierung reagiert mit Misstrauen, und die Klinikleitung will ihn zum Schweigen bringen.
Trotz aller Widerstände bleibt Martin bei dem, was er am besten kann: Menschen schützen. Er ordnet freiwillige Quarantäne für die Betroffenen an, beantragt eine Untersuchung des örtlichen Trinkwassers, und fordert Labortests bei einem unabhängigen Zentrum.
Doch der Widerstand ist groß. Die Behörden zögern – nicht aus Unwissen, sondern aus Angst vor wirtschaftlichen Folgen. Ein Quarantänefall im Tourismusgebiet Ellmau wäre verheerend für die Region. Die Presse verdreht Martins Aussagen, stellt ihn als Panikmacher dar. Selbst Hans, sein Bruder, hat Zweifel, ob Martin überreagiert.
Die Stimmung im Dorf kippt. Einige sehen Martin als Helden. Andere als Gefahr.
Inmitten dieses Chaos bleibt Martin klar: Ein weiteres Kind wird schwer krank. Und diesmal handelt es sich um ein Familienmitglied eines hohen Beamten – der plötzliche Schwenk in der Politik folgt sofort: Laborfreigabe, Abriegelung des Waldrandes, Unterstützung für Martins Maßnahmen.
Gemeinsam mit einem Virologen aus Innsbruck identifiziert Martin den Erreger: Ein mutierter Erreger eines seltenen Fledermausvirus, das durch den Klimawandel und das veränderte Tierverhalten in die Region gelangte.
Die Erleichterung kommt spät – aber nicht zu spät. Die Überlebenden werden behandelt, das Virus eingedämmt, das Dorf durchatmet.
Aber Martin? Der steht erschöpft und innerlich aufgewühlt vor dem Fenster seiner Praxis. Denn er weiß: Diesmal war es ein Virus. Doch beim nächsten Mal… ist es vielleicht schon zu spät.
Und im Hintergrund? Ein mysteriöser Jäger beobachtet die Szene vom Waldrand. Vielleicht ist die Seuche noch nicht vorbei.