„Rote Rosen“ vor dem Umbruch – Große Neuerungen läuten ab Herbst eine neue Ära ein

Die beliebte tägliche ARD-Serie „Rote Rosen“ steht vor einem tiefgreifenden Umbruch, der die Show nicht nur

optisch, sondern auch inhaltlich und organisatorisch verändern wird. Die Serie, die mittlerweile fast 20 Jahre auf

dem Buckel hat und über 4000 Folgen zählt, nimmt im Herbst eine neue Richtung. Die vergangenen Wochen waren

von einer Drehpause geprägt, in der die Sets abgerissen und neue aufgebaut wurden. Dies ist nur der Anfang eines umfassenden Umbaus, der sowohl die Optik als auch das Team hinter der Serie betrifft.

Ab dem Herbst 2024 wird die Serie in einer neuen Form auf die Bildschirme kommen. Die Veränderungen betreffen nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die inhaltliche Ausrichtung und die Art und Weise, wie „Rote Rosen“ produziert wird. In einem Gespräch mit dem Branchenmagazin DWDL.de erklärte Jan Diepers, Produzent der Serie bei Studio Hamburg Serienwerft: „Wir versuchen, ‚Rote Rosen‘ nicht mehr nur für den Nachmittag zu produzieren, sondern die Serie auch stärker für die Mediathek der ARD zu denken.“ Dies bedeutet eine klare Ausrichtung auf die Zukunft der Serie im digitalen Raum, während die klassische TV-Ausstrahlung weiterhin eine Rolle spielt.

Die wichtigsten Neuerungen ab Herbst

Die Änderungen, die „Rote Rosen“ ab Herbst 2024 betreffen, sind vielfältig. Im Mittelpunkt steht ein völlig neues Set, das den Charakter der Serie modernisieren soll. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von natürlichem Tageslicht als Hauptlichtquelle, was nicht nur die visuelle Qualität der Szenen verbessert, sondern auch den Energieverbrauch reduziert. Zudem sollen alle Sets künftig nahezu 360 Grad bespielbar sein, was eine noch dynamischere und flexiblere Inszenierung ermöglicht.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Einführung neuer Figuren. Wie bisher wird der Fokus weiterhin auf einer Frau über 40 Jahren liegen, aber in der kommenden Staffel wird auch eine jüngere weibliche Hauptfigur stärker in den Mittelpunkt rücken. Diese Veränderung kommt nicht von ungefähr, sondern steht im Einklang mit dem Wunsch, die Serie für die Mediathek und ein jüngeres Publikum attraktiver zu machen. Laut Berichten von DWDL wird der zentrale Handlungsbogen der kommenden Staffel daher auch vermehrt auf eine jüngere Frau ausgerichtet sein.

Das Kreativ-Team von „Rote Rosen“ wird ebenfalls neu aufgestellt. Britta Öhding, die bereits früher im Autoren-Team tätig war, übernimmt die Rolle der Head-Autorin der neuen Staffel. Sie folgt auf Markus Steffl, der bisher die laufende Staffel verantwortet hat. Annette Herre, bekannt durch ihre Arbeit an „Für alle Fälle Familie“, wird als neue Supervising Director die kreative Leitung der Serie übernehmen. Zudem wird Theresa Schwarz als Writer Producer weiterhin im Team bleiben. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Postproduktion wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies soll helfen, die Produktion effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Qualität der Serie zu steigern.

Rote Rosen Vorschau Folge 4054 - YouTube

Organisatorische und produktionstechnische Veränderungen

Ein wichtiger Aspekt der Veränderungen betrifft die Produktion selbst. Um die tägliche Ausstrahlung von „Rote Rosen“ weiterhin zu gewährleisten, wird mit zwei parallel arbeitenden Teams gedreht. Dies ist notwendig, um täglich 48 Minuten Material zu produzieren. Allerdings wird künftig nur noch ein Regisseur für eine Folge verantwortlich sein, der dann beide Teams gleichzeitig managen wird. Diese Änderung soll dazu beitragen, die Produktion flexibler und kosteneffizienter zu gestalten, ohne dabei die Qualität der Serie zu beeinträchtigen.

Die umfangreichen Umbauten am Set und die strukturellen Veränderungen sind auch der Grund, warum die Serie in den letzten Monaten immer wieder pausierte. Nach Informationen des Branchenmagazins „DF“ betrugen diese Pausen teils bis zu neun Monate. In der Regel dauern Pausen bei Daily-Serien nur etwa zehn bis zwölf Wochen, aber bei „Rote Rosen“ wurde der Vorlauf verlängert, um das Set umbauen zu können. Dieser lange Vorlauf ermöglicht es, die Serie für die kommenden Jahre in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.

Die Zukunft von „Rote Rosen“ und die Mediathek

Ein zentraler Grund für die umfassenden Veränderungen ist die starke Nutzung der Serie in der ARD-Mediathek. Laut DWDL.de wurden die Abrufzahlen von „Rote Rosen“ in der Mediathek als ein Hauptfaktor genannt, warum die Serie bis 2027 verlängert wurde. Die Gremien zeigten Charts, die belegen, dass die Nutzung von „Rote Rosen“ und auch anderen ARD-Serien wie „Sturm der Liebe“ im digitalen Bereich entscheidend für die Zukunft des Formats ist. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wird die Serie nun auch inhaltlich und produktionstechnisch stärker auf das digitale Angebot ausgerichtet.

Der neue „RR“-Look soll künftig dem einer Vorabendserie gleichen, jedoch wird die Serie weiterhin zu einem niedrigeren Minutenpreis produziert. Dies ist ein Versuch, die Serie für ein breiteres Publikum attraktiv zu machen, ohne die Produktionskosten aus den Augen zu verlieren. Auch der Einsatz von natürlichem Licht und die 360-Grad-Bespielbarkeit der Sets sollen dazu beitragen, das visuelle Erscheinungsbild zu modernisieren und die Serie für ein jüngeres und technikaffineres Publikum ansprechender zu gestalten.

Herausforderungen und Ausstrahlungspausen

Trotz dieser positiven Entwicklungen wird es auch weiterhin Pausen in der Produktion von „Rote Rosen“ geben. Die ARD plant auch für den Sommer 2024 eine mehrwöchige Ausstrahlungspause bei seinen Daily-Serien, was eine Herausforderung für die Produktionsplanung darstellt. Diese Pausen sollen jedoch dazu beitragen, dass die Serie weiterhin in hoher Qualität produziert werden kann und die Schauspieler sowie das Produktionsteam nicht überlastet werden. Zudem plant die ARD, im Winter 2025/26 weniger Material zu produzieren, um den Anforderungen der Zuschauer gerecht zu werden. Dies betrifft vor allem Winter-Szenen, die später im Hochsommer ausgestrahlt werden, was oft nicht auf die Zustimmung des Publikums stößt.

Fazit

„Rote Rosen“ steht vor einer spannenden neuen Ära. Mit dem Umbau der Sets, einer neuen kreativen Ausrichtung und der stärkeren Ausrichtung auf die Mediathek setzt die Serie auf frischen Wind. Die Veränderungen betreffen nicht nur das Aussehen und den Inhalt der Serie, sondern auch die Art und Weise, wie sie produziert wird. Durch die Einführung neuer Figuren und die stärkere Nutzung von Technologie wie Künstlicher Intelligenz in der Postproduktion wird „Rote Rosen“ eine moderne und spannende Serie bleiben, die sowohl ihre langjährigen Fans als auch neue Zuschauer ansprechen wird.