Als einer der “Rosenheim-Cops” ist Schauspieler Dieter Fischer seit 14 Jahren bekannt und beliebt. Abseits des Star-
Rummels engagiert er sich seit sieben Jahren als Schirmherr im Hospizverein im Pfaffenwinkel – ein echtes
Herzensanliegen, wie der 54-Jährige im Interview mit der Zeitschrift “Bunte” verriet.
Dieter Fischer über Nächstenliebe und Spiritualität
So seien etwa Schwester Angela vom Hospizverein sowie Schwester Raphaela vom Kloster Polling “Engel der Nächstenliebe”, wie er voller Hochachtung betont. Sie und auch viele weitere “tolle Menschen in der Kirche, die nicht viel Aufhebens um sich machen” seien ein Grund dafür, dass er trotz Negativ-Schlagzeilen nach wie vor gerne Katholik sei. Fischer brauche Spiritualität im Leben und spüre sie in der Kirche. Im Hospiz selbst allerdings sei es “völlig egal, ob jemand katholisch ist oder wo er herkommt, wir behandeln alle gleich. Wer dran ist, ist dran. Es geht nicht um Lebensverlängerung um jeden Preis, sondern einen guten entspannten Abschied.”
Der “Rosenheim-Cops”-Star über seine verstorbenen Eltern
Dass ein solcher Abschied alles andere als selbstverständlich ist, hat der Schauspieler selbst beim Tod seiner Eltern erlebt. Immer noch denke er täglich an beide, sie seien “einfach da. Manchmal in einem Lachen oder einem Geruch.”
Fischers Vater starb mit 71, seine Mutter mit 61 Jahren. Sie leiden zu sehen, habe ihn und die ganze Familie überfordert, wie Dieter Fischer offen zugibt: “Ich fühlte mich hilflos. Wenn ich damals schon von einem Hospiz gewusst hätte, hätte ich ihnen diesen Abschied gegönnt.”
Auch die Angehörigen würden dort begleitet und unterstützt, was Fischer sehr zu schätzen weiß. “Im Sterben sind wir alle keine Profis”, fasst er zusammen.
Lange Warteliste für Hospizplätze: Dieter Fischer sieht Handlungsbedarf
Der Schauspieler engagiert sich für die gute Sache: “Ich möchte dieser wunderbaren Idee des Hospizes mit meiner Bekanntheit ein öffentliches Gesicht geben. Und natürlich um Spenden werben. Für todkranke Kinder wird viel gespendet, bei sterbenden Erwachsenen ist es schon deutlich weniger.” Der Schauspieler führt weiter aus:
Unterstützt wird er dabei von Landtagspräsidentin Ilse Aigner als zweiter Schirmherrin. Und der Einsatz zeigt Wirkung: Aktuell wird ein zweites Hospiz in Bad Wiessee (Landkreis Miesbach) gebaut, die Zahl der Betten soll von acht auf 16 erhöht werden, die Warteliste ist lang.
Auch er selbst würde zum Sterben in ein Hospiz gehen, verrät der TV-Star. Allerdings habe das noch Zeit: “Ich fühle mich pumperlgsund, wie man in Bayern sagt.”
Die Fans drücken natürlich die Daumen, dass das noch lange so bleibt. Und dass Dieter Fischer auch den “Rosenheim-Cops” noch lange erhalten bleibt – zu sehen aktuell immer dienstags um 19.25 Uhr im ZDF oder im kostenlosen Livestream auf Joyn. Im Herbst geht es dann weiter mit Staffel 25 – die Dreharbeiten dazu laufen bereits.