Alessia Mazzola ist Neuzugang bei „Rote Rosen“. Sie übernimmt die Rolle der Bella. Im Interview mit RUHR24 sprach sie über die neue Staffel.
Lüneburg – „Rote Rosen“ geht mit Staffel 23 in eine neue Runde. Die ARD hat für die neuen Folgen zahlreiche Neuzugänge präsentiert, darunter auch Alessia Mazzola als Bella. Es ist die erste große Rolle für die junge Schauspielerin. Im Interview mit RUHR24 hat sie über die intensive Drehzeit mit 150 Drehtagen, ihre Zukunftswünsche und die neuen „herzzerreißenden“ Folgen von „Rote Rosen“ gesprochen. Darin musste sie gleich zu Beginn einen Serientod verarbeiten.
„Auf einmal gestorben“ – Alessia Mazzola packt über „Rote Rosen“-Serientod aus
Hallo Alessia. Ein Jahr nach deinem Abschluss an der Schauspielschule hast du eine Rolle in „Rote Rosen” bekommen. Wie happy bist du damit?
Mehr als happy. Es ist für mich direkt nach der Ausbildung mega wichtig, so viel Dreherfahrung wie möglich zu sammeln. Ich persönlich habe eine „klassische Schauspielausbildung“, also wir haben viel Bühnenschauspiel gehabt. Klar haben wir auch mal ein Camera-Acting gehabt, aber so richtig vor der Kamera stand ich eigentlich nur in Eigeninitiative. Ich komme hier in den sieben Monaten mit etwa 150 Drehtagen raus und ich glaube, das können die wenigsten Schauspieler von sich behaupten.
Wieso können das so wenige Schauspieler von sich behaupten?
Es ist eigentlich fast unmöglich, wenn du nicht in einer Daily mitspielst, in einem halben Jahr so viele Drehtage mitzunehmen. Deswegen ist es für mich eine große Chance, hier die größte Erfahrung zu sammeln und von morgens bis abends vor der Kamera zu stehen. Da hast du auch die Chance, viel auszuprobieren und deinen Weg zu finden, mit den Texten umzugehen. Deswegen bin ich sehr happy, dass ich am Anfang schon dieses Pensum an Schauspiel erfahren und so viel lernen konnte – auch von den anderen Schauspielern.
Du hast die 150 Drehtage erwähnt, die zum Start in die Karriere direkt ein richtig großer Workload sind. Wie bist du damit zurechtgekommen?
Ganz gut eigentlich. Ich finde es immer schön, wenn ich was zu tun habe. Und dadurch, dass es Schauspiel ist, fühlt es sich nicht an, wie Arbeiten gehen. Wenn ich von morgens bis abends im Büro sitzen würde, dann wäre es deutlich anstrengender für mich. Man merkt schon, dass man dann ein Wochenende braucht, um ein bisschen herunterzufahren, aber an sich werde ich es auf jeden Fall vermissen, nicht mehr so viel zu tun zu haben.
Alessia Mazzola bei „Rote Rosen“ – wie geht es in Zukunft mit dem Neuzugang weiter?
Die „Rote Rosen”-Dreharbeiten enden Mitte Dezember. Weißt du schon, wie es danach für dich weitergeht?
Da die Branche echt immer sehr kurzfristig ist, ist noch relativ wenig geplant. Ich glaube, für „Rote Rosen” habe ich fünf, sechs Wochen vorher das Casting gehabt, bevor ich hier hingezogen bin. Da muss ich mich überraschen lassen und gucken, was kommt.
Wie ist dein Zukunftsplan als Schauspielerin? Gibt es Serien, in denen du mitspielen oder Schauspieler, mit denen du zusammenarbeiten möchtest?
Ich finde die 80er, 90er zum Beispiel richtig interessant. Es sind bei mir eher so Genres oder Rollenvorstellungen, bei denen ich denke, das wäre schön. Etwas mit Gesang fände ich auch cool. Etwas, bei dem man dazulernen kann. Ich habe bei „Rote Rosen” zwei, drei Szenen mit einem Pferd gedreht und dafür extra Reitstunden genommen. Ich mag es, wenn man abgesehen von dem Text und der Rollenarbeit eine andere Challenge hat.
Und welche Serie würde dich reizen?
Ich finde das Konzept von „Die Discounter” sehr cool. Das ist so ein bisschen was anderes und ich glaube, das würde mir sehr viel Spaß machen. Da ist viel Improvisation mit dabei und ich mag den Humor. Ich finde es schön, dass das junge Filmemacher produzieren. Ansonsten hat jeder Schauspieler so zwei, drei Vorstellungen, was er gerne spielen würde.
„Verfolgt habe ich es nicht“ – Alessia Mazzola hat „Rote Rosen“ vor ihrem Casting nicht geguckt
Hast du „Rote Rosen” verfolgt, bevor du darin eine Rolle bekommen hast?
Ich kannte das schon, aber verfolgt habe ich es ehrlich gesagt nicht. 14.10 Uhr ist nicht meine Zeit, um den Fernseher anzuschalten. Ich wurde für das Casting angefragt und bin dann zweimal hier gewesen. Bei der zweiten Runde hat es dann geklappt.
Was konntest du selbst für deine Rolle als Bella beisteuern?
Ich sehe auch Gemeinsamkeiten. Ich glaube, man muss irgendwie auch Sympathie für seine Rolle empfinden, sonst ist es, vor allem, wenn man so viel in dieser Rolle ist, ziemlich anstrengend. Sie ist auf jeden Fall nicht eins zu eins wie ich, aber ich denke schon, dass ich deutlich etwas von mir mit reingegeben habe. Ich glaube, die anderen Schauspielerinnen hätten sie ganz anders gespielt, weil sie ganz andere Typen sind. Gemeinsam haben Bella und ich beispielsweise den Ehrgeiz.
Was können die Zuschauerinnen und Zuschauer von Bella erwarten?
Oh, das ist sehr spannend, weil sie am Anfang noch eine ganz andere Bella ist, als am Ende der Staffel. Sie legt eine sehr, sehr große Entwicklung hin. Ich würde sagen, sie weiß auf jeden Fall, was sie will und sie tut alles, um zu bekommen, was sie will. Das ist das, was sich durch die ganze Staffel hinzieht und zum Ende ein bisschen enormer wird.
Es klingt, als wäre damit auch Konfliktpotenzial da.
Definitiv. Am Anfang ist sie tatsächlich eher kindlich oder jugendlich und ich habe das Gefühl, dass wir so ein bisschen gemeinsam über die Monate gereift sind und erwachsen geworden sind. Ich merke auch, dass ich hier definitiv ein Stück erwachsener geworden bin. Also das erste Mal weg von zu Hause und nicht die üblichen Freunde und Familie um sich herum.