Seit 2008 verkörpert die österreichische Schauspielerin Ronja Forcher die Rolle der Lilli Gruber in der ZDF-Serie „Der Bergdoktor”. In einem bewegenden Interview spricht die 27-Jährige nun erstmals über ein prägendes Ereignis ihrer Kindheit: den frühen Tᴏᴅ ihrer besten Freundin Sarah.
Ronja Forcher über den Tᴏᴅ ihrer Freundin Sarah
Ronja Forcher wurde vor den Augen des TV-Publikums erwachsen. In der Rolle der Lilli erstmals in der Serie „Der Bergdoktor” zu sehen war die gebürtige Innsbruckerin, als sie 12 Jahre alt war. Was den Zuschauern verborgen blieb: Abseits der Kamera hatte Ronja viel zu bewältigen. Sie musste bereits in jungen Jahren einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sie verlor ihre beste Freundin Sarah.
Die beiden Mädchen wuchsen wie Geschwister in der ländlichen Idylle Österreichs auf, berichtet Ronja im Bild-Interview. Doch Sarah litt an einer seltenen genetischen Krankheit, die betroffene Kinder im Zeitraffertempo altern lässt: Progerie. „Zurzeit haben etwa 100 Kinder auf der ganzen Welt die Krankheit”, erzählt die 27-Jährige. Nur elf davon würden in Europa leben. Die Eltern von Sarah hätten die Diagnose erhalten, als ihre Tochter ein Jahr alt gewesen sei. Von da an wussten alle: Sarah wird nicht alt werden. „Man kann nichts dagegen tun. Keines der betroffenen Kinder wird älter als 14, 15 Jahre. Eines wurde mal 18 Jahre”, so die Schauspielerin weiter.
„Zusammen fühlten wir uns unbesiegbar”
Sarah starb letztendlich an einem Herzinfarkt, der zu ihrem frühen Tᴏᴅ im Alter von 13 Jahren führte. „Als meine Eltern mir sagten, Sarah ist ᴛᴏᴛ, veränderten diese drei Worte alles in meinem Leben. Nichts mehr war wie davor. An diesem Tag endete meine Kindheit”, erinnert sich die Schauspielerin im Interview.
Ronja und Sarah teilten eine einzigartige Freundschaft. „Wir waren unzertrennlich ineinander verwoben, dass ich kein Kind mehr ohne sie war. Ihre Mama war meine und meine war ihre, Sarah und ich waren zwei Teile eines großen Ganzen. Schwestern im Herzen. Was Sarah cool fand, fand ich auch cool. Sie war für mich mein größtes Vorbild überhaupt. Wir waren Sarah und Ronja, und zusammen fühlten wir uns unbesiegbar”, beschreibt Ronja die intensive Beziehung.
Die Schauspielerin hat ihre Erfahrungen nun in einem Buch niedergeschrieben. „Für immer an meiner Seite. Eine besondere Freundschaft und der Weg zu mir selbst” erscheint im März. Auf die Frage, ob sie sogar einer möglichen eigenen Tochter den Namen Sarah geben würde, antwortet die Schauspielerin: „Ich weiß es nicht, ob ich möchte, dass es eine zweite Sarah in meinem Leben gibt.” (spot on news/tma)