In der neuen Staffel von Der Bergdoktor spitzt sich die Lage dramatisch zu, als eine dunkle Figur aus Martins
Vergangenheit plötzlich in Ellmau auftaucht: Verena, Jakobs Adoptivmutter und gleichzeitig eine Frau, die mit
Martin einst viel mehr teilte als nur den Hörsaal. Eine ehemalige Kommilitonin – heute renommierte
Ärztin in Berlin – und Martins erbitterte Feindin.
Nachdem Martin die schockierende Wahrheit über seine Vaterschaft enthüllt und Jakob begonnen hat, sich langsam mit dem Gedanken anzufreunden, nicht zufällig sondern biologisch mit Martin verbunden zu sein, scheint es, als ob sich die Dinge beruhigen könnten. Doch gerade in dem Moment, in dem Vater und Sohn anfangen, eine fragile Verbindung aufzubauen, steht Verena vor Martins Tür – und sie ist nicht allein gekommen. Mit ihr bringt sie Anwälte, alte Rechnungen – und jede Menge Zorn.
Verena sieht in Martin nicht den fürsorglichen Landarzt, den Ellmau kennt und schätzt. Für sie ist er der Mann, der ihren Sohn im Stich ließ, der Anna – Jakobs leibliche Mutter – das Herz gebrochen hat, und der sich nun, wo alles vorbei ist, plötzlich Vater nennen will. Sie fühlt sich betrogen – nicht nur im Namen ihres Sohnes, sondern auch persönlich. Denn was niemand weiß: Verena und Martin verband einst mehr als nur Rivalität. Ihre gemeinsame Vergangenheit ist von Eifersucht, verletztem Stolz und unerfüllter Sehnsucht geprägt.
In einem kalten, emotionsgeladenen Gespräch konfrontiert Verena Martin direkt:
„Du hast dein Recht auf diesen Jungen vor 19 Jahren verspielt. Jetzt ist es zu spät.“
Doch Martin lässt sich nicht einschüchtern. Zum ersten Mal seit Wochen steht er aufrecht, kämpferisch. Er will für Jakob da sein. Nicht, weil es bequem ist – sondern weil er ihn liebt. Aber Verena bleibt hart. Sie kündigt an, rechtliche Schritte einzuleiten, um Martin das Sorgerecht und alle Kontaktmöglichkeiten zu entziehen.
Jakob steht unterdessen zwischen zwei Welten. Einerseits spürt er zum ersten Mal, dass da ein Mann ist, der ihn wirklich sehen will – als Sohn, als Mensch. Andererseits ist da Verena – die Frau, die ihn großgezogen hat, durch jede Krankheit, jede Krise begleitet hat, und die ihn jetzt in Schutz nehmen will. Sein Herz ist zerrissen.
Während die Gerichtsverhandlung vorbereitet wird, geraten auch die Grubers in Aufruhr. Lisbeth ist empört über Verenas Vorgehen, während Hans Martin vorwirft, die Situation zu schnell eskaliert zu haben. Lilli versucht, mit Jakob zu reden – doch er blockt ab. Die Unsicherheit frisst ihn auf.
Und genau in diesem Chaos beginnt Jakob, sich selbst zu verlieren. Alte Symptome seiner Herzkrankheit kehren zurück – ausgelöst durch den emotionalen Stress. Er wird ohnmächtig aufgefunden, muss notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Für Martin ist es der Wendepunkt. Er erkennt: Wenn er diesen Kampf weiterführt, könnte er seinen Sohn verlieren – nicht nur vor Gericht, sondern für immer. Doch Verena denkt nicht daran, aufzuhören. Im Gegenteil: Sie nutzt Jakobs gesundheitliche Situation, um zu zeigen, wie ungeeignet Martin angeblich sei.
In einer der emotional stärksten Szenen der Staffel trifft Martin eine schwere Entscheidung: Er zieht sich freiwillig zurück – aber nicht, weil er aufgibt. Sondern weil er Jakob die Zeit geben will, selbst zu entscheiden, was Familie bedeutet.
Am Ende des Prozesses – völlig unerwartet – erscheint Jakob selbst vor Gericht. Er stellt sich zwischen die Fronten, spricht mit fester Stimme:
„Ich will beide – den Menschen, der mich großgezogen hat, und den, der mir das Leben gegeben hat. Ich lasse mir das nicht nehmen.“
Es ist ein Moment, der alle erschüttert – und gleichzeitig Hoffnung gibt. Denn vielleicht ist Familie nicht immer das, was im Ausweis steht. Sondern das, wofür man kämpft.
Die Folge endet offen, mit einer Szene bei Sonnenuntergang. Martin sitzt allein auf der Terrasse, ein Foto in der Hand – das Ultraschallbild. In der Ferne sieht man Verena mit Jakob reden, ohne Anwälte, ohne Zorn – einfach zwei Menschen, die versuchen, das Richtige zu tun.
Doch eine Frage bleibt: Wird aus Vergangenheit wirklich Zukunft? Oder hinterlässt sie nur neue Narben?