Seit 2008 gehört „Der Bergdoktor“ zu den beliebtesten deutschen Serien, 13 Staffeln wurden bereits ausgestrahlt. Die kommende wird gerade gedreht. Doch wie geht der ZDF mit der Corona-Pandemie um?
- Bis zu sieben Millionen Zuschauer schalten ein, wenn „Der Bergdoktor“ im ZDF zu sehen ist.
- Schauspieler Hans Sigl verkörpert die Hauptrolle Dr. Martin Gruber bereits seit 2008 in 13 Staffeln.
- Die 14. Staffel wird gerade gefilmt und soll ab Januar im ZDF ausgestrahlt werden.
Update, 19.11.2020, 9.42 Uhr: In „Der Bergdoktor“ gibt Schauspieler Hans Sigl den Dr. Martin Gruber. Auch auf die beliebte ZDF-Serie hat die aktuelle Corona-Situation deutliche Auswirkungen (Siehe Meldung unten vom 17.11.2020). Unabhängig von „Der Bergdoktor“ bezeichnet Sigl die Corona-Maßnahmen als „fatal“ für die Kulturszene, wie er gegenüber der dpa erklärt. Insbesondere im Live-Bereich seien die Auswirkungen groß.
Der Schauspieler aus „Der Bergdoktor“ sagt: „Ich finde, es ist ein sehr bezeichnendes Momentum in unserer Gesellschaft, dass zuerst Kultur und Kunst hintangestellt werden, wenn die Situation schwierig ist.“ Die Anti-Corona-Maßnahmen seien nachvollziehbar, es gehe in der Corona-Krise schließlich um Menschenleben. Doch: „Kultur ist systemrelevant“, sagt Hans Sigl. Es bestehe entsprechend großer Handlungsbedarf zwischen Politik und Künstlern. Jetzt sei wichtig, dass die staatlichen Hilfen bei allen Betroffenen ankommen.
„Der Bergdoktor“ (ZDF): Wegen Corona ist plötzlich alles anders
Erstmeldung, 17.11.2020, 10.27 Uhr: „Der Bergdoktor“ ist einer der beliebtesten deutschen Fernsehserien. Bis zu sieben Millionen Zuschauer schalten ein, wenn Schauspieler Hans Sigl als Dr. Martin Gruber am Donnerstagabend mal wieder jede Menge Abenteuer erlebt und dabei das ein oder andere Leben rettet. 13 Staffeln flimmerten seit 2008 bereits über sämtliche Bildschirme der Fans des TV-Arztes. Die 14. Staffel wird gerade am Wilden Kaiser in Österreich, wo der Bergdoktor seine Praxis hat, gedreht und soll im kommenden Januar im ZDF anlaufen. Doch wie beeinflusst die anhaltende Corona-Pandemie die Dreharbeiten und wird das Virus in der Serie eine Rolle spielen?
„Der Bergdoktor“ (ZDF): Mundschutz und Abstand vor malerischer Kulisse
Unter normalen Umständen wird eine neue Staffel vom „Bergdoktor“ immer von Mai bis Ende November in Österreich gedreht, genauer an Drehorten in Ellmau, Going, Scheffau und Söll. Dieses Jahr ist aufgrund der Corona-Pandemie alles anders – die Dreharbeiten zur 14. Staffel begannen erst am 3. Juni und zwar unter strengster Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregelungen. Dennoch sollen die neuen acht Folgen kurz vor Weihnachten fertig werden, die Ausstrahlung des ZDF-Winterspecials des „Bergdoktors“ ist für den 7. Januar 2020 geplant. Am 14. Januar schließt sich dann die erste Folge der 14. Staffel an.
Corona im ZDF: Behandelt die neue Staffel vom „Bergdoktor“ das Corona-Virus?
Thematisiert wird die anhaltende Corona-Pandemie jedoch nicht in der kommen Staffel des „Bergdoktors“. Obwohl es durchaus in den Rahmen einer Arztserie passen würde, wird man keine Patienten mit Mundschutz im Wartezimmer sitzen sehen und auch das Wirtshaus „Wilder Kaiser“ muss wegen eines Lockdowns nicht schließen. „Ich denke, wir haben alle schon genug damit im echten Leben zu tun“, gibt Ronja Forcher als möglichen Grund an.
Auch Hauptdarsteller Hans Sigl gibt zu, dass das ZDF-Team überlegte Corona zu einem Thema zu machen, sich jedoch dagegen entschied, weil keiner wisse wie sich die Pandemie weiter entwickele. Gegenüber der dpa sagte der Schauspieler, dass der „Bergdoktor“ eine Corona-freie Zone bleibe. Vielleicht sei dies genau das, was sich der Zuschauer abends beim fernsehen wünsche: „emotionale Geschichten, bei denen der Zuschauer froh ist, das Thema Corona für 90 Minuten ausblenden zu können – wenn er sich ansonsten schon das ganze Jahr über damit befassen muss“.