Für viele Fans von Die Rosenheim-Cops ist es ein fester Bestandteil ihres Fernseh-Alltags: Die kultige Krimiserie aus
Bayern bietet seit über zwei Jahrzehnten humorvolle Kriminalfälle, urige Charaktere und das charmante Flair der
oberbayerischen Stadt Rosenheim. Doch in der ZDF-Mediathek klafft eine Lücke, die bei treuen Zuschauerinnen und
Zuschauern für Unmut sorgt – insbesondere bei jenen, die gerne von Anfang an alle Folgen erneut sehen möchten.
Seit dem Ende der 24. Staffel am 1. April 2025 befinden sich die „Cops“ in einer wohlverdienten Drehpause. Neue Episoden sind erst wieder ab Herbst 2025 zu erwarten. Um die Wartezeit zu verkürzen, greifen viele Fans auf Wiederholungen im linearen Fernsehen oder auf die ZDF-Mediathek zurück. Doch dort wird schnell klar: Die ersten sieben Staffeln fehlen komplett – ganze 126 Episoden sind nicht verfügbar. Die Frage, warum das so ist, sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für Aufregung.
Große Enttäuschung bei den Zuschauern – Warum fehlen die ersten sieben Staffeln?
Auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Serie melden sich immer mehr Fans zu Wort, die ihr Unverständnis über die eingeschränkte Verfügbarkeit äußern. „Warum kann man nicht endlich die alten Folgen mit Hofer und Satori online stellen? Das waren doch die besten!“, schreibt eine Zuschauerin unter einem aktuellen Beitrag. Viele vermissen gerade die klassischen Episoden mit den ersten Ermittlerduos, die der Serie zu Beginn ihren unverwechselbaren Stil gaben. Ein anderer Fan ergänzt: „Ich muss mir die alten Folgen auf YouTube anschauen, aber die Qualität ist dort einfach nicht gut. ZDF, bitte bringt sie zurück in die Mediathek!“
Diese Kommentare häufen sich in den letzten Wochen und zeigen: Das Bedürfnis nach Nostalgie und Serienklassikern ist groß. Immerhin ist Die Rosenheim-Cops mit über 500 Episoden eine der langlebigsten und beliebtesten Vorabendserien im deutschen Fernsehen.
ZDF nennt endlich den Grund: Lizenzrechtliche Einschränkungen
Nun hat sich das ZDF selbst zu Wort gemeldet und gegenüber der Abendzeitung München die Hintergründe für die fehlenden Staffeln erläutert. Eine Sprecherin des Senders erklärte: „Nach Rücksprache mit der Redaktion können wir bestätigen, dass lizenzrechtliche Gründe der Grund dafür sind, dass die Staffeln eins bis sieben derzeit nicht in der Mediathek zur Verfügung stehen.“
Das bedeutet: Das ZDF besitzt offenbar nicht die Online-Ausstrahlungsrechte für die frühen Episoden. Diese wurden zu einer Zeit produziert, als Streaming noch keine große Rolle spielte – und somit wurden entsprechende Nutzungsrechte entweder gar nicht oder nur eingeschränkt vereinbart. Eine nachträgliche Klärung solcher Rechte ist oftmals kompliziert und teuer.
Ein schmerzhafter Abschied – Marisa Burger verlässt die Serie
Doch die fehlenden Folgen sind nicht das einzige Thema, das Fans derzeit beschäftigt. Eine weitere Nachricht sorgt für Wehmut: Nach rund 25 Jahren verabschiedet sich Marisa Burger alias Sekretärin Miriam Stockl von der Serie. Sie war seit 2002 fester Bestandteil des Ensembles und prägte mit ihrem berühmten Satz „Es gabat a Leich!“ jede Folge aufs Neue.
Im März 2025 begannen die Dreharbeiten zur 25. Staffel, die voraussichtlich im Herbst ausgestrahlt wird – zugleich ist es Burgers letzte Staffel. Der Abschied fällt ihr nicht leicht, wie sie in einem Interview verriet: „Es war eine wunderbare Zeit, die mich geprägt und bereichert hat. Aber ich verspüre den Wunsch, mich neuen Herausforderungen zu widmen.“
Neue Wege für Marisa Burger – Filmfestival statt Fernsehdreh
Die Schauspielerin bleibt dem Kulturbetrieb aber keineswegs fern. Bereits auf Instagram kündigte sie an, dass sie erneut Teil der Jury bei der Biennale Bavaria International sein wird – einem renommierten bayerischen Filmfestival, das vom 5. bis 11. Mai 2025 in verschiedenen Städten stattfindet. Dort bewertet sie in der Kategorie „Spielfilm“ und bringt ihre langjährige Schauspielerfahrung ein.
Für Burger ist es nicht das erste Mal in dieser Funktion: Schon 2023 war sie Teil der Jury und kehrt nun mit Begeisterung zurück. Damit schlägt sie ein neues Kapitel in ihrer Karriere auf – fernab der Routine einer Serienproduktion.
Wie geht es mit der Serie weiter?
Während die Fans noch über den Verlust von Miriam Stockl trauern und sich fragen, ob und wie ihre Rolle ersetzt wird, schweigt das ZDF bislang über konkrete Pläne. Wird es eine neue Sekretärin geben? Könnte vielleicht eine alte Figur zurückkehren – wie zum Beispiel Frau Ortmann, gespielt von Diana Staehly, die von 2007 bis 2016 zum festen Ensemble gehörte?
In den sozialen Netzwerken kursieren bereits zahlreiche Theorien und Wunschvorstellungen. Ein Fan kommentierte: „Wenn Frau Stockl geht, dann bringt wenigstens Frau Ortmann zurück, sonst fehlt einfach zu viel.“ Eine andere Zuschauerin schlägt vor: „Vielleicht könnte Frau Lange eine Fortbildung machen und als neue Sekretärin übernehmen.“ Die Figur der Empfangsmitarbeiterin wird seit 2015 von Sarah Thonig gespielt und ist beim Publikum ebenfalls sehr beliebt.
Die Liebe zum Detail – und zur Tradition
Die Rosenheim-Cops sind weit mehr als nur eine Krimiserie. Sie stehen für Heimatgefühl, Witz und eine ganz eigene Fernsehtradition, die vor allem im süddeutschen Raum einen besonderen Stellenwert hat. Der Verlust einer so prägenden Figur wie Miriam Stockl ist deshalb für viele Fans ein emotionaler Einschnitt – ähnlich wie das Fehlen der geliebten frühen Episoden.
Solche Veränderungen bedeuten nicht nur einen Umbruch im Serienuniversum, sondern stellen auch die Verantwortlichen vor die Aufgabe, das Erfolgsrezept der Sendung mit Fingerspitzengefühl weiterzuentwickeln.
Fazit: Während sich Die Rosenheim-Cops auf die 25. Staffel vorbereiten und die Zuschauerinnen und Zuschauer sich mit dem baldigen Abschied von Miriam Stockl arrangieren müssen, sorgt auch das Fehlen der ersten sieben Staffeln in der Mediathek für Diskussionen. Das ZDF verweist auf lizenzrechtliche Gründe – doch der Wunsch nach einem Komplettangebot bleibt. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis neue Lösungen gefunden werden. Bis dahin heißt es: Geduld üben, Wiederholungen genießen – und sich auf neue Fälle im Herbst freuen.