2017 legt Eric Stehfest erstmals eine Drogenbeichte ab. Nun enthüllt der Schauspieler die gravierenden Auswirkungen seiner Sucht. Der Ex-Dschungelcamper hat eine paranoide Schizophrenie und befindet sich bereits seit einigen Wochen in der Psychiatrie.
Seit Monaten bereitet er sich auf diesen Auftritt vor: Beim Promi-Boxkampf “Fame Fighting 2” wollte Dschungelcamper Eric Stehfest am 9. November Stärke beweisen. Doch jetzt hat sich der ehemalige “Gute Zeiten, schlechte Zeiten”-Darsteller in eine ambulante Psychiatrie einweisen lassen. Seine Diagnose offenbart er in einem emotionalen Statement bei Instagram: Paranoide Schizophrenie.
Er leide schon seit sehr Langem darunter, bislang sei seine “Überlebensstrategie Nummer 1” jedoch gewesen, “mich und meine Welt so aussehen zu lassen, als wäre alles in Ordnung. Sonst wäre ich an der Last längst zerbrochen.” Sein Schweigen habe zudem in bestimmten Lebensphasen dafür gesorgt, “dass ich überlebe”. Er habe große Angst davor gehabt, für zurückliegende Fehler “öffentlich bloßgestellt” und “vielleicht sogar verhaftet zu werden”, so der 35-Jährige.
Stehfest gibt in seinem Post einen Einblick in seine psychiatrische Erkrankung. Er habe “andauernd Sequenzen vor dem inneren Auge, sehe, wie geliebte Menschen sterben oder ich selber sterbe. Vergiftet. Ermordet. Bin ich verrückt? Ein Psychopath? Ein Monster?” Auch den Grund für seine Diagnose deutet er an: “Meine Grenzen wurden nicht nur überschritten, sie wurden abgerissen und verbrannt. Und das nicht erst im erwachsenen Alter, sondern schon in der Kindheit.”
“Nur Edith ist geblieben”
Eine weitere mögliche Ursache sieht Stehfest in seiner bewegten Drogenvergangenheit, wie er zudem im Gespräch mit der “Bild”-Zeitung verrät. Über diese hatte der Reality-TV-Star 2017 in seinem Buch “9 Tage wach” berichtet. “Nur bei meinen Kindern gibt es eine Realität und die ist voller bedingungsloser Liebe. Ansonsten bestehe ich aus drei Erics und alle leben in unterschiedlichen Realitäten”, sagt er dem Blatt.
Dass er sich nun mit dem Aufenthalt in die Psychiatrie erstmals seinen inneren Dämonen stellt, verdanke er seiner Ehefrau, Edith Stehfest, mit der er seit 2015 verheiratet ist und zwei Kinder hat. “Alle anderen Menschen sind längst verschwunden. Oft auch zurecht. Nur Edith ist geblieben. Was nicht selbstverständlich ist. Sie hätte jedes Recht gehabt, längst ihre Sachen zu packen und zu gehen. Doch sie glaubt an mich”, so der Ex-Teilnehmer der Sonderausgabe des RTL-Dschungelcamps “Ich bin Star – Showdown der Dschungel-Legenden” (hier auf RTL+ im Stream).
Wie er der “Bild” weiter verrät, müsse er in der Klinik jeden Tag von 7 bis 15 Uhr an einer Therapie teilnehmen. Außerdem werde er medikamentös behandelt. Bei Instagram kann er nun erste Erfolge vermelden: “Ich bin nach einem Jahrzehnt das erste Mal eine ganze Woche angst- und wahnfrei. Ich bin so unfassbar dankbar dafür!”, freut sich der zweifache Vater. Er wolle nicht weiter wegrennen. “Ich möchte lieben, was ich liebe und behalten, was ich mir aufbaue. Das sehen, was wirklich vor mir steht. Menschen neu erleben, sie kennenlernen und bei ihnen bleiben können.”
Wie lange Stehfest, der bereits in RTL-Formaten wie “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus” oder “Das Sommerhaus der Stars” zu sehen war, noch in der Psychiatrie bleiben wird, ist nicht bekannt. An dem “Fame Fighting”-Kampf am 9. November in Bonn will er jedoch weiterhin teilnehmen und trainiere dafür jeden Tag, wie er in einem weiteren Post auf seinem Instagram-Account demonstriert.