In aller Freundschaft – die jungen Ärzte: Zehn spannende Fakten zum Serien-Dauerbrenner

Internationaler Erfolg

Die Lieblingsserie vieler Deutscher ist auch international erfolgreich: Sie läuft neben Deutschland in der Schweiz bei ARD Plus und Sat.1 Emotions und wurde auch nach Italien, Ungarn, Slowenien, Litauen und Lettland verkauft. Zudem ist sie bei den internationalen Streamingdiensten und auf DVD verfügbar.

Das Johannes-Thal-Klinikum steht neben dem MDR in Erfurt. Bildrechte: Presseportal Das Erste

Schauspieler der ersten Stunde

Seit der ersten Folge sind Sanam Afrashteh, Philipp Danne, Mirka Pigulla, Mike Adler, Marijam Agischewa und Horst Günter Marx Teil des Schauspielerensembles. Christian Beermann, Luan Gummich, Juliane Fisch und Lion Wasczyk erweiterten kurze Zeit später das Ärzteteam.

Elf Assistenzärzte “absolvierten” bisher ihre Ausbildung am Johannes-Thal-Klinikum, das nach einem berühmten Erfurter Arzt benannt ist. Aktuell ist mit Linda Kummer, Olivia Papoli-Barawati, Arne Kertész und Jakob D’Aprile bereits die vierte Generation der Assistenzärzte erfolgreich im Einsatz.

16 Erdumrundungen … an Fußweg bei den Dreharbeiten

Die Serie wird in den Studios A und D und auf dem rund 7.000 Quadratmeter großen Innen- und Außengelände des Kindermedienzentrums Erfurt produziert. Rund 630.000 Kilometer – das sind fast 16 Erdumrundungen entlang des Äquators – legte das gesamte Team an 2.350 Drehtagen in den vergangenen zehn Jahren dort zu Fuß zurück.

Auch an anderen Stellen in Erfurt wurde gedreht, unter anderem auf der Krämerbrücke, dem Domplatz, dem Petersberg, in Klein-Venedig an der Gera oder in den schönen Gassen der Altstadt.

An 235 Tagen im Jahr wird für “Die jungen Ärzte” gedreht. Bildrechte: Jens-Ulrich Koch

26.000.000 Wörter aus Drehbüchern

Zum Produktionsteam gehören 50 Personen. Die bisher gedrehten 735 Folgen wurden von 22 Regisseuren inszeniert. 122 Autoren verfassten 60.000 Drehbuchseiten. Das bedeutet, dass im Writers-Room täglich 13.000 Wörter geschrieben wurden, also insgesamt 26 Millionen. 1.540 Schauspieler standen in Episodenrollen vor der Kamera. 1.300 Komparsen sind für die Serie registriert und kamen bisher rund 26.000-mal zum Einsatz.

45 Kameraleute setzen die Serie filmisch in Szene. Pro Tag werden vier bis neun Speicherkarten mit insgesamt bis zu 3,5 Terabyte Speichervolumen verbraucht und circa 37 verschiedene Kameraeinstellungen gedreht. Den Rekord halten bisher 47 Varianten an einem Tag. Bisher wurden insgesamt 67.132 Klappen geschlagen und es fanden 9.476 Motivwechsel statt.

45 Kameraleute halten jeden Blickwinkel fest. Bildrechte: Jens-Ulrich Koch

Eine blutige Angelegenheit

Das Team führte 631 “Operationen” durch. Dabei wurden 24.480 OP-Handschuhe verbraucht und 50 Liter Kunstblut eingesetzt. Insgesamt wurden 842 Krankheitsbilder behandelt, von der Grafik wurden 1.648 medizinische Bilder entworfen. Die Schauspieler werden während der Dreharbeiten von einer medizinischen Fachberatung betreut. Bereits vorab werden die Drehbücher von zwei Ärztinnen geprüft.

Wo ein fiktiver Unfall passiert, ist auch manchmal viel Kunstblut. Bildrechte: Michael Kremer/Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH

15.000 Kleidungsstücke im Kostümfundus

Im Kostümfundus hängen 15.000 verschiedene Teile – Ärztekittel, Kasacks, OP-Kleidung, Hosen, Hemden, Blusen, Röcke, Kleider, Krawatten, Mützen und Sonnenbrillen et cetera. Die Maskenbildner schminkten rund 9.400 Stunden und verbrauchten dabei sieben Kilogramm Make-up.

Im Requistenfundus lagern rund 10.000 verschiedene Requisiten von medizinischem Zubehör, Geschirr über Kinderspielzug, Kleinmobiliar bis zum Rettungs- und Notarztwagen, die mit dem Logo des Johannes-Thal-Klinikums gebrandet sind.

Immer schön nachpudern, damit das Gesicht nicht glänzt im heißen Scheinwerferlicht. Bildrechte: Tom Schulze

Große Specials in Spielfilmlänge

Zwei Specials in Spielfilmlänge wurden bisher produziert: “Ganz in Weiß” in Österreich und “Adventskind” auf dem Rennsteig in Thüringen, mit Ausnahmesituationen für das ganze Team: In Österreich wurde auf einem Gletscher in 3.000 Meter Höhe gedreht. Die Anfahrt zum Drehort bedeutete eine Stunde Serpentinenfahrt, der begehrteste Platz im Auto wurde somit der Beifahrersitz.

Entschädigt wurden alle am Drehort mit Transportmitteln wie Schneeraupen und Schneemobilen. In Thüringen war die Anfahrt kurz, dafür drehte das Team fünf Tage lang bei minus 25 Grad auf dem Rennsteig und hielt mit Wärmesohlen, vielen Jacken und viel heißem Tee eisern durch.