Krimiserie Die Rosenheim-Cops. Mit ihrer unverwechselbaren Art, ihren frechen Sprüchen und dem
charakteristischen „Stockl, mein Name!“ wurde sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Serie – und zu einer festen Größe in der deutschen Fernsehlandschaft. Doch nun ist es offiziell: Marisa Burger verlässt die Kultserie.
Die Nachricht vom Ausstieg kam für viele Fans überraschend. Im März gab das ZDF in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt, dass die Schauspielerin die Serie mit Abschluss der Dreharbeiten zur 25. Staffel verlassen werde. In einem Interview mit der Abendzeitung München erklärte Burger ihre Entscheidung: „Es war kein leichter Entschluss. Nach 25 Jahren war es an der Zeit, neue Wege zu gehen.“ Sie betonte, wie sehr sie das Team – sowohl vor als auch hinter der Kamera – schätze, doch sie spüre in sich den Wunsch nach beruflicher Weiterentwicklung.
Abschied mit Wehmut – aber auch mit Vorfreude
Für die Zuschauer, die sich über Jahre hinweg an die vertraute Präsenz von Frau Stockl gewöhnt hatten, ist der Abschied ein schmerzhafter Moment. Auf Social Media äußerten viele Fans ihre Enttäuschung und Traurigkeit. In den Kommentaren unter einem Beitrag des Filmfestivals Biennale Bavaria International, bei dem Marisa Burger ihr neues Engagement bekannt gab, schrieb ein Fan: „Die Stockl steht Ihnen besser, wir werden Sie vermissen.“ Ein anderer meinte: „Ich bin traurig, dass Sie gehen, aber wünsche Ihnen für die Zukunft nur das Beste.“
Trotz der emotionalen Reaktionen ist Burgers Entscheidung ein bewusster Schritt in Richtung Weiterentwicklung. Die Schauspielerin erklärte: „Schauspielerei bedeutet für mich vor allem Vielfalt. Ich liebe es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, Neues zu entdecken, neue Facetten an mir selbst zu erforschen.“ Die hohen Anforderungen und der enge Zeitplan bei den Dreharbeiten zu den Rosenheim-Cops hätten ihr kaum Raum für andere kreative Herausforderungen gelassen.
Ein neues Projekt: Jurorin bei der Biennale Bavaria International
Doch Langeweile kommt für Marisa Burger sicherlich nicht auf. Bereits wenige Wochen nach Bekanntgabe ihres Ausstiegs kündigte sie ein neues Projekt an: Sie wird als Jurymitglied bei der Biennale Bavaria International tätig sein, einem renommierten bayerischen Filmfestival, das vom 5. bis 11. Mai 2025 in mehreren Städten – darunter Altötting, Burghausen, Mühldorf am Inn und Wasserburg am Inn – stattfindet.
„Ich freue mich sehr, in diesem Jahr erneut Teil der Jury zu sein“, verkündete Burger in einer Instagram-Story des Festivals. Ihre Zuständigkeit liegt in der Kategorie Spielfilm – ein Bereich, in dem sie nicht nur Erfahrung als Schauspielerin, sondern auch ein tiefes Verständnis für dramaturgische Qualität und filmische Kreativität mitbringt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sie als Jurorin an der Seite von bekannten Persönlichkeiten wie Johanna Bittenbinder, Christian Lerch und Tatort-Star Axel Milberg teilgenommen. Diese Erfahrung habe sie bereichert, so Burger. „Es ist spannend, hinter die Kulissen der Filmkunst zu blicken und großartige Werke aus einer anderen Perspektive zu betrachten.“
Rückblick auf eine beeindruckende Karriere
Marisa Burger wurde 1973 in Altötting geboren und entdeckte früh ihre Leidenschaft für die Bühne. Nach einer klassischen Schauspielausbildung arbeitete sie zunächst am Theater, bevor sie Ende der 1990er-Jahre den Schritt ins Fernsehen wagte. Der große Durchbruch kam mit Die Rosenheim-Cops, wo sie schnell zum Fanliebling avancierte.
Neben ihrer Rolle als Frau Stockl war Burger auch in anderen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Ihre Vielseitigkeit zeigte sie etwa in Dramen, Komödien und Krimis, aber auch in Hörspielen und Synchronarbeiten. Trotz dieser Erfolge blieb sie der Serie aus Rosenheim über zwei Jahrzehnte lang treu – ein bemerkenswertes Zeichen von Loyalität und Verbundenheit.
Was kommt als Nächstes?
Obwohl das Kapitel Rosenheim-Cops bald endet, stehen für Marisa Burger viele Türen offen. Sie selbst hält sich über ihre weiteren Pläne bedeckt, doch die Teilnahme an der Biennale Bavaria International könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie sich künftig noch stärker im künstlerischen Bereich außerhalb des Fernsehens engagieren möchte – vielleicht als Mentorin, Produzentin oder sogar als Regisseurin?
In Interviews ließ sie durchblicken, dass sie gerne mehr kreative Freiheit genießen und neue Herausforderungen annehmen möchte. „Ich habe Lust auf Rollen, die mich fordern, auf Projekte, die mich begeistern“, sagte sie. Eine Rückkehr auf die Theaterbühne ist ebenso denkbar wie Engagements in Kino-Produktionen. Auch ein Ausflug in den internationalen Markt scheint nicht ausgeschlossen, denn Burger spricht fließend Englisch und hat bereits mit internationalen Regisseuren zusammengearbeitet.
Und was wird aus Frau Stockl?
Noch bleibt offen, wie die Figur der Miriam Stockl aus der Serie verabschiedet wird. Wird es ein dramatischer Abschied, ein Neuanfang in einer anderen Stadt oder vielleicht ein offenes Ende, das eine mögliche Rückkehr nicht ausschließt? Die Verantwortlichen beim ZDF halten sich dazu bislang bedeckt. Marisa Burger selbst hat jedoch bereits angedeutet, dass sie Ideen für eine geeignete Nachfolgerin hat – eine Person, die nicht nur schauspielerisches Talent mitbringen, sondern auch das richtige Gespür für Humor, Timing und Empathie besitzen müsse.
Fazit: Ein mutiger Schritt in die Zukunft
Der Ausstieg von Marisa Burger bei Die Rosenheim-Cops markiert zweifellos das Ende einer Ära – sowohl für die Serie als auch für die Fans. Doch er bedeutet gleichzeitig einen mutigen und inspirierenden Neuanfang für eine Schauspielerin, die sich stets weiterentwickeln möchte. Mit ihrem neuen Engagement als Jurorin bei der Biennale Bavaria International und ihrer klaren Vision für die Zukunft zeigt sie: Auch nach 25 Jahren im gleichen Format kann man neue Wege beschreiten – mit Neugier, Leidenschaft und der Bereitschaft, sich selbst immer wieder neu zu erfinden.