Ein dramatischer Ausstieg bei „Rote Rosen“. Fanliebling Dr. Hendrik Althaus verlässt die ARD Serie und erklärt: „Der Abschied kam eher von mir“.
Lüneburg – Ein Schock für Fans der Telenovela „Rote Rosen“: Dr. Hendrik Althaus, gespielt von Jerry Kwarteng (48), stirbt einen dramatischen Serientod. Die Folge, die am 26. November ausgestrahlt wurde, markierte das emotionale Ende eines beliebten Charakters. Im RUHR24-Interview verrät der Schauspieler den Grund für sein plötzliches Aus in der ARD.
„Rote Rosen“-Interview: Hendrik-Darsteller enthüllt Grund für seinen Serientod
Kurz vor seinem Tod schien es, als sei Hendrik endlich am Ziel seiner Träume angekommen. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Britta erhielt er die Zusage für eine gemeinsame Arztpraxis.
Doch das Glück währte nicht lange: Während Britta mit Freunden die Praxiseröffnung feierte, brach Hendrik bei einem Spaziergang mit Tochter Betty bewusstlos zusammen. Die Tragödie nahm ihren Lauf – im Krankenhaus erlag er schließlich seinem plötzlichen Zusammenbruch. Damit ist er einer von vier Schauspielern, die „Rote Rosen“ zur neuen Staffel verlassen.
„Rote Rosen“ Abschied von Jerry Kwarteng: Wunsch nach Veränderung
Für Jerry Kwarteng war dieser dramatische Ausstieg mehr als nur eine Entscheidung der Drehbuchautoren. „Ich wollte ein bisschen weniger drehen bei den ‚Roten Rosen‘. Es war schwierig, das in die Geschichten einzubauen“, erklärt er im Gespräch.
Nach fast vier Jahren in der Serie wurde klar, dass die Figur von Hendrik Althaus entweder komplett aus der Serie herausgeschrieben oder mit einem Abschluss verabschiedet werden musste. „Der Serientod ist da inhaltlich die schönste Methode“, sagt Kwarteng.
„Rote Rosen“-Schauspieler wollte Veränderung: „Abschied kam eher von mir“
Die Entscheidung, Hendrik sterben zu lassen, sei vor allem durch inhaltliche Überlegungen geprägt gewesen: „Hendrik und Britta hatten wirklich eine lange Reise miteinander und waren jetzt an dem Punkt, wo man sagen kann, dass es eine schöne Beziehung ist. Da zu sagen, dass sie sich jetzt wieder trennen, finde ich bedauerlicher als einen Serientod“, so der „Rote Rosen“-Star.
Kwarteng strebte selbst aber auch nach „einer Veränderung als Schauspieler“, wie er RUHR24 erklärte. Das Pendeln zwischen seinem Wohnort Berlin und den Dreharbeiten in Lüneburg sei zunehmend herausfordernd gewesen: „Der Impuls für den Abschied kam eher von mir als von der Produktion.“
Dr. Hendrik Althaus in „Rote Rosen“: Eine seltene Rolle im deutschen Fernsehen
Für einen Toten ist der 48-Jährige aber ganz schön lebendig. Nach seinem Ende bei „Rote Rosen“ ist er schon fleißig für einen anderen Sender am drehen – für SAT.1. Seine neue Rolle hat nur wenig mit der des Hendrik Althaus zu tun. Dennoch hat ihm diese viel bedeutet (mehr TV-News bei RUHR24 lesen).
Abschied von beliebter Rolle bei „Rote Rosen“: „Kann man in Deutschland wirklich suchen“
Die Figur des Hendrik habe oft gezeigt, dass Diversität nicht zwangsläufig exotisiert werden müsse. „Es wird noch zu oft eine Herleitung gemacht, dass nicht-weiße Figuren immer aus dem Ausland kommen. Oft haben wir auch keine gesellschaftswichtigen Rollen. Ein schwarzer Arzt, ein schwarzer Polizist, ein schwarzer Journalist, ein schwarzer Politiker oder Bürgermeister – das kann man in Deutschland wirklich suchen.“
Dass die Figur Hendrik vielen Zuschauern Hoffnung gab, hat Kwarteng tief berührt: „Ich wurde von vielen schwarzen Leuten angesprochen, die mir gesagt haben, wie sehr sie sich darüber freuen, dass es so eine Figur wie Dr. Hendrik Althaus im deutschen Fernsehen gibt.“
Jerry Kwarteng verlässt „Rote Rosen“: emotionale Tage und bewegende Reaktionen
Der letzte Drehtag von Kwarteng war emotional: „Es kam mir nicht vor wie der letzte Drehtag. Man hat wie immer gearbeitet.“ Erst als die letzte Klappe fiel und er sich auf den Heimweg machte, realisierte er, dass ein neuer Lebensabschnitt begann: „Ich musste dann am Ende auch etwas weinen.“
Auch die Reaktionen der Fans nach der Ausstrahlung des Serientods und seinem Abschieds-Post auf Instagram haben den Schauspieler gerührt. „Mich haben alle Nachrichten der Zuschauer bewegt. Das ist ein bisschen wie das Ende einer Beziehung.“ Besonders emotional seien die Nachrichten gewesen, in denen Fans angesichts des Serientodes persönliche Verluste schilderten: „Teilweise habe ich da auch ein paar Tränchen verdrückt. Das war schon etwas sehr Besonderes.“
„Rote Rosen“-Star wechselt den Sender: Wie geht es für Britta weiter?
Mit dem Ende seiner Zeit bei „Rote Rosen“ beginnt für Jerry Kwarteng ein neuer Abschnitt, doch Hendrik Althaus bleibt in guter Erinnerung – für die Zuschauer und den Schauspieler selbst. „Ich hoffe, dass so etwas in der Zukunft mehr kommen wird“, sagt er und spricht damit nicht nur über diversere Rollen, sondern auch über die Möglichkeit, dass Figuren wie Hendrik weiterhin Vorbilder sein können.
Der Tod von Hendrik Althaus öffnet neue erzählerische Türen für „Rote Rosen“. Wie wird Britta mit diesem Verlust umgehen? Wie verändert sich ihr Leben? Fragen, die zeigen, dass auch ein tragisches Ende in der Welt der Telenovelas Raum für neue Geschichten schaffen kann.